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Wissenswertes für einen Urlaub in Marrakesch – Tipps & Infos

Medina Marrakesch – Djemaa el Fna

An erster Stelle des Wissenswertes über Marrakesch steht natürlich die als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte Medina mit über 400.000 von insgesamt 1,5 MIO Einwohnern der Stadt. Zum Erkunden gibt es zwei Möglichkeiten: Mit dem Finger auf der Karte oder mit der Karte auf dem Handy. Was aber wir vom La Maison Nomade empfehlen: mehr auf die Menschen, Händler und Geschäfte achten und sich ein wenig von der einzigartigen Dynamik dieses Viertels treiben zu lassen. Denn auch ein systematisches Vorgehen garantiert nicht sich zu verirren – was aber keinesfalls schlimm wäre. Die Frage nach der Richtung zum Platz Djemaa el Fna kann jeder beantworten und der stärkere Strom in den großen Gassen führt meistens in die richtige Richtung.  Informationen über Marrakesch

 

Djemaa el fna Marrakech

Marrakesch Medina – Einkaufsparadies

Mit ihrer Vielzahl kleiner und kleinster Handwerks-Ateliers und natürlich den Souks ist die Medina von Marrakesch ein wahres Einkaufsparadies. Und bald staunt man, wie viele Einrichtungsgegenstände in heimischen Gefilden aus diesem Umkreis stammen. Neben den Souks kann man in den großen Straßen der Medina schnell die Geschäfte der unterschiedlichen Metiers ausmachen. Gute Schmuck- und Antiquitätenläden etwa im Mouassine-Viertel und am Rande der Mellah. Auch im Stadtteil Bab Doukkala, die in die Rue Dar el Bacha mündet, reihen sich viele originelle derartige Geschäfte. In diesem Stadtteil befindet sich auch der von uns empfohlene Hammam.

Souk Attarine: Kräuter, Naturheilmittel, Öle und Gewürze

Kräuter, Tees, heilende und aromatische Gewürze und Tinkturen spielen in der traditionellen Berbermedizin eine große Rolle und bis heute vertrauen viele Marokkaner auf die alten Rezepte. Auf dem mit Schilfmatten vor der Sonne geschützten Gewürz Souk, dem Souk Attarine, finden sich Dutzende kleiner Anbieter, die neben Gewürzen Kräutermischungen für Tees, traditionelle Naturheilmittel und mineralische bzw. pflanzliche Tinkturen anbieten.

Marokkanischer Gewürzladen

Gueliz-Viertel in der Neustadt von Marrakesch

Einen Abstecher in das Gueliz-Viertel ist ebenfalls zu empfehlen, denn hier pulsiert das moderne Marrakesch. Ab dem Platz des 16. November, vorbei an Mc Donalds und Zara Home bis zum neuen Einkaufszentrum Eden Park und den anschließenden Nebenstraßen gibt es vieles zu Bewundern und Bestaunen. Gab es in der Medina von viel Mittelalterliches zu sehen, prallt hier Moderne auf Vormoderne. Topgestylte Frauen und Männer flanieren spätestens ab 17 Uhr zwischen Café Elite und dem neuen Nespresso-Verkaufsgeschäft hin und her. Sehen und Gesehen werden ist hier die Devise und man denkt man wäre in Berlin, London, Paris oder New York und nicht in einem muslimischen Land. Lesen Sie weiter hier: Sehenswürdigkeiten Neustadt Marrakesch

Ecke Mohamed 5 Straße und Rue Liberté Straße in Gueliz

La Mamounia

Nur wenige Meter vom Djemaa el Fna entfernt liegt das Luxusdomizil der 20er Jahre mit seinem prächtigen Palmengarten, eine Oase der Ruhe in der Nachbarschaft des rumorenden Platzes. Nach einem einjährigen Umbau erstrahlt das Hotel in neuem Glanz. An die Besucher, die nur hierher kommen, um einen Tee zu trinken, hat sich das Personal längst gewöhnt, und wer den Dresscode des altehrwürdigen Prachthotels respektiert, kann den Ort mit seiner ausgefallenen Gartenarchitektur genauer kennen lernen.

Über Preise wird in diesem Fünf-Sterne-Etablissement natürlich nicht gesprochen, aber unter 500 € pro Nacht geht da nichts.
Innenhof Hotel La Mamounia Marrakesch

Zaouia Sidi bel Abbes

Der saadische Sultan Abou Faris stiftete dieses Sanktuarium im Stadtteil Bab Taghzout dem großen Heiligen Sidi bel Abbes (1130-12ß5) mit dem Wunsch, von seiner Epilepsie befreit zu werden. Ein Sprichwort sagt, es sei Bel Abbés zu verdanken, dass selbst Blinde in dieser Stadt satt würden. In seinem Namen verteilen bis heute die Pilger Gaben an die Armen und Blinden – die Zaouia ist ihr wichtigstes Wallfahrtsziel in Marrakesch.

Zaouia Sidi Benslimane el Djazouli

Das prächtige Mausoleum aus der Zeit der Saadier (1554 – 1667) ist nach Sidi Benslimane el-Djazouli benannt, dem Begründer einer einflussreichen Sufi-Schule in Marrakesch. Sein Ruf geht auf die Zeit der quattasidischen Dynastie zurück. Die Gäste vom Riad La Maison Nomade in Marrakesch passieren auf den Hin- und Rückweg in das Hotel dieses Mausoleum. Lesen Sie weiter hier: Sehenswürdigkeiten nördliche Medina

Mit zwei PS um die Stadtmauer

Die „Tour de remparts“, die Fahrt entlang einiger Abschnitte der etwa 15 km langen Stadtmauer, ist mit der Caléche, der Pferdekutsche, eine abwechslungsreiche Reise. Von den Almoraviden ab dem 12. Jahrhundert gebaut und von Saadiern und Almohaden erweitert und verstärkt, gehört die bis zu zwei Meter dicke und acht Meter hohe Mauer aus Stampflehm zu den Wahrzeichen von Marrakesch. Frühmorgens, besonders sonntags, wenn die Stadt noch schläft, sind einige hübsche Teilstrecken entlang der Stadtmauer mit Ross und Kutscher ein Erlebnis

Wissenswertes über Marokko – Informationen über Marrakesch – Marrakesch erleben

Safran Blüte

1. Safran – Rotes Gold

Eines der größten Safran-Anbaugebiete der Welt liegt bei Tallouine im Anti-Atlas. Bei der jährlichen Safranernte im November eines jeden Jahres benötigt man bis zu 200.000 Blüten für 1 Kilo Safran. Ein Aufwand der seinen Preis hat: 1 Gramm kostet ca. 4 €

2. Arganöl – Goldene Tropfen – Marokko die Heimat des Arganbaumes

Arganien wachsen nur in den kargen Regionen um Taroudant, Tafroute und Essaouira. Die Nüsse des Arganbaumes werden von Berberinnen mit einem Stein aufgeschlagen, Sie nehmen die zwei/drei Samen heraus und rösten sie über dem Feuer. Danach werden sie in einer Steinmühle zu einer Paste vermahlen, aus der mit Wasser und ständigem Kneten langsam das goldfarbene Öl extrahiert wird. 10 Stunden braucht eine Arbeiterin für 1 Liter Arganöl. Mit seinen ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Antioxidans gilt das Öl als kosmetisches und medizinisches Wunder. Mit Honig und Mandeln verarbeitet ergibt es die wohlschmeckende Streichpaste Amlou.

reife Argannuss an einem Baum
einheimischer Marokkaner mit Turban

3. Die Berber – Die ersten Marokkaner

Sie arbeiten als Hirten im Hohen Atlas, als Banker in Casablanca, oder als Hotelmanager wie Abdelouahid im Riad La Maison Nomade in Marrakesch. Ca. 40% der Einwohner Marokkos gehören zu dem uralten Volk der Berber. Sie nennen sich „Imazighen“ – „freie Menschen“. Wir sind frei! Es haben sich in den ländlichen Berberregionen über Jahrhunderte Werte entwickelt die dem neuen Marokko sehr nützlich sind: Die Berber haben dem radikalen Islam immer abgelehnt, sie haben die Gleichheit von Mann und Frau geschätzt und sie haben Religion und Staat getrennt. Toleranz, Gerechtigkeit, Gleichheit, all das sind uralte Werte der stolzen Berberstämme.

4. Djemaa el Fna – Die Schlangenbeschwörer 

Ich werde bei meinem Stadtrundgang des Öfteren gefragt ob denn den Schlangen die Giftzähne gezogen seien ? Nein – natürlich nicht !! Die Schlangen, die die Touristen anfassen können sind harmlos. Giftig sind nur die Tiere, die der Schlangenbeschwörer selbst berührt – das ist die Attraktion. Schlangengift kann Nerven und Blutgefäße in Minuten zerstören – wer nicht schnell ein Antiserum bekommt – stirbt. Die Schlangen werden mit der Schalmei angelockt aber nicht durch die Musik – die können sie nicht hören – sie folgen dem warmen Luftstrom, der beim Spielen entsteht. Etwa 1x im Jahr fährt der Schlangenbeschwörer in die Sahara und geht dort auf Schlangenjagd. Dies ist ein besonders gefährlicher Teil der Arbeit, denn draußen in der Wüste gibt es kein Krankenhaus, das ihn im Notfall retten könnte.

Schlangenbeschwoerer hält eine Schlange vor seinen Mund
Tour mit Kamelen durch die Wüste

5. Die Wüste ruft – „Allah hat die Wüste geschaffen, um in Ruhe darin wandeln zu können“ 

Weites, leeres Land: Etwa 20% Marokkos ist Wüste. Die Sanddünen von Erg Chebbi und von Erg Chegaga im Südosten und Süden sind nur eine knappe Tagesreise von Marrakesch entfernt. Besonders die Fahrt durch das fast 100 km lange Draa-Tal mit seinen Palmenoasen über Agdez, Zagora, Tamegrout, M´hamid bis nach Oualad Driss zu den Sanddünen von Erg Chegaga ist eine unvergessliche Fahrt.   Eine der spannendsten Touren vom Riad La Maison Nomade in Marrakesch beginnt bei Oualad Driss und endet nach einer mehrtägigen Tour auf Dromedaren in der Wüstenoase Foumzguit. Die gleiche Strecke kann auch mit einem geländegängigen Fahrzeug durchgeführt werden. Von Foumzguit nach Marrakesch geht es dann weiter auf befestigten Straßen. Weiter Touren hier: Rundreisen Marokko

6. Der Grüne Marsch – Eroberer in Sandalen

Am 6. November 1975 hatte der damalige König Hassan II von Marokko zu diesem Marsch aufgerufen und mehr als 300 000 unbewaffnete Marokkaner folgten diesem Appell und besetzten friedlich das Gebiet der heutigen Westsahara. Anfänglich sollte dort ein unabhängiger Staat entstehen, aber durch die marokkanische Annexion und dem Rückzug der Spanier und Mauretanier aus diesem Gebiet hat sich Marokko diesen Teil zu seinem Staatsgebiet dazu geschlagen. Ein 2500 km langer Sandwall, gesichert mit Wachtürmen und Minenfeldern schützt Marokko dieses Territorium. Seit 1991 besteht ein Waffenstillstand zwischen der Befreiungsbewegung Polisario und Marokko. Leider gibt es bis heute noch keine politische Lösung.

der grüne Marsch von 1975
marokkanische Flagge

7. Flagge Marokkos – ein magisches Zeichen

Die Flagge Marokkos ähnelt dem Davidstern, allerdings mit einem Zacken weniger. Der Ursprung dieser Flagge kommt aus dem Judentum, wo er seit dem 15. Jahrhundert als der „Siegel Salomons“ bekannt ist. 1915 kam der fünfzackige Stern auf die rote Fahne des damaligen Sultans, die später zur Nationalflagge wurde. Für Juden und Muslime ist der Stern ein magisches Zeichen, das vor dem Bösen schützen soll.

8. Gnaoua Musik – Helau am Atlantik

Die Gnaoua-Musik zählt auf den internationalen Worldmusic-Festivals zu den erfolgreichsten Exportartikeln Südmarokkos. Mit Trommeln, der dreisaitigen Geige „gembri“, der kastagnettenähnlichen „qarqarba“, der qanum (Zither), der einsaitigen Ziegenkopfgeige „rebab“, der nira (Flöte), der oud (Laute) ziehen in der zweiten Junihälfte eines jeden Jahres während des Gnaoua-Festivals in Essaouira die Gnaoua-Musiker durch die Straßen. Die Gnaoua-Musiker sind Haretin und kamen durch den Sklavenhandel mit Schwarzafrika nach Essaouira, vor allem aus dem Sudan, Mali und Ghana. Die Gnaoua-Musik hat für die einen eine rituelle Bedeutung, wie besonders die bei Festen in Szene gesetzten, begleitenden tranceartigen Tänze mit kreisenden und ausholenden Bewegungen verdeutlichen. Gesang, bzw. Sprechgesänge stimulieren dabei zusammen mit einem monotonen Klangrythmus tranceartige Bewusstseinszustände. Übrigens haben sich die Rolling Stones im frühen Album „The Pipes of Pan“, Pharao Sanders, Randy Weston und Jimmy Hendrix von Begegnungen mit Gnaoua-Musikern inspirieren lassen.

Gnaoua-Musiker spielen auf ihren Instrumenten
Tajinegericht im Riad La Maison Nomade in Marrakesch

9. Marokkanisches Essen – ein kulinarisches Erlebnis

Für die Reisekarte von SPIEGEL ONLINE hat Patricia Schultz 5 Tipps parat: Der berühmte Koch Paul Bocuse hat mal gesagt, es gebe nur drei Küchen auf der Welt: die französische, die chinesische und die marokkanische Küche. Ich – Patricia Schultz – bin überzeugt, dass das die falsche Reihenfolge ist und Marokko ganz vorne stehen sollte. Die marokkanische Küche kann derb oder feinsinnig, einfach oder aufwendig sein. In jedem Fall ist das marokkanische Essen ein Fest für den Gaumen. Alleine die verwendeten Gewürze wie Ingwer, Kreuzkümmel, Zimt, Muskat, Koriander, süßer Paprika, Kurkuma, Safran geben den marokkanischen Speisen eine interessante Note. Scharf, wie in vielen asiatischen Ländern gewürzt wird, werden Sie in den Speisen von Marokko vergebens suchen. Wie in der ganzen Welt üblich, ist das Essen im Privathaushalt am besten und man bekommt viele Speisen vorgesetzt, die es im Restaurant nicht gibt. Somit sind die Restaurantküchen in den Riads die beste Empfehlung, denn hier wird Hausmannskost serviert.

10. Seine Majestät König Mohammed VI

Geboren am 21. August 1963 übernimmt er im Jahr 1999 mit 35 Jahren die Regierungsgeschäfte von seinem Vater Hassan II Schon in seiner Antrittsrede spricht er von Rechtsstaat und Pluralismus. Als erste Amtshandlung entlässt er 8000 Häftlinge in die Freiheit, die von seinem Vater unter unwürdigsten Zuständen gefangen gehalten wurden. Er bricht mit alten Traditionen, lässt den Palast-Harem auflösen, lässt das Familienrecht reformieren, das auf den Schriften des Islam beruht. Von nun an darf sich eine Frau von ihrem Mann scheiden lassen und nicht nur – wie bisher – der Mann von der Frau. ■ Der Mann ist das Oberhaupt der Familie ? – Vorbei ! ■ Die Frau soll dem Mann gehorchen ? – Gestrichen ! Islamistische Politiker wehren sich gegen das Gesetz, fürchten ein moralisches Durcheinander, doch der König spricht ein Machtwort: ■ „Marokkos Zukunft liegt in den Händen der Frauen“, sagt er. Marokko im März 2011 – Drei Wochen schon erschüttern Proteste das Land, blüht auch hier der Arabische Frühling. In Tunesien, Libyen, Ägypten ist Revolution, Bürgerkrieg, Chaos – und in Marokko? Der König wendet sich in einer beeindruckenden und klugen Rede an sein Volk. Zehn Minuten lang. Der Monarch präsentiert sich dem unzufriedenen Volk als oberster Reformer des Landes. Keine Partei, kein Politiker könne den Wandel bringen, das macht er klar – sondern nur er selbst. Er: ■ findet Rückhalt bei den jungen Leuten, bei der „Facebook-Generation“. ■ kreiert eine neue Verfassung ■ Die Berber werden darin ausdrücklich als Teil der marokkanischen ■ Identität anerkannt, mit eigener Sprache und Schrift ■ setzt Neuwahlen an ■ tritt als oberster Richter zurück ■ überlässt die Regierungsgeschäfte einem Ministerpräsidenten ■ Kaum ein Tag in Marokko vergeht, ohne dass der König im Fernsehen zu sehen ist ■ eröffnet Krankenhäuser ■ weiht Wohnsiedlungen ein ■ lässt Autobahnen und Eisenbahntrassen durch das Land ziehen ■ holt Renault mit einer Autofabrik nach Marokko ■ eröffnet den größten Containerhafen am Mittelmeer ■ eröffnet den größten Solarpark bei Ouarzazate  http://www.focus.de/wissen/klima/erneuerbare-energien/groesste-solaranlage-der-welt-marokko-eroeffnet-erstes-kraftwerk-im-riesigen-solarpark_id_5264341.html?fbc=fb-shares ….und und und………lang lebe unser König Mohammed VI

Mohammed VI König von Marokko

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